Schulungsangebot LBIT Hessen und HZD Hessen

Das Landeskompetenzzentrum für Barrierefreie IT Hessen (LBIT Hessen) hat gemeinsam mit der Hessischen Zentrale für Datenverarbeitung (HZD) ein umfassendes und praxisnahes Schulungsangebot erarbeitet, in dem Teilnehmende die Grundregeln und die Umsetzung der digitalen Barrierefreiheit kennenlernen. Die Schulungen beinhalten u.a. die Themen „Barrierefreie Dokumente“, „zugängliche Multimedia-Inhalte“ und „redaktionelle Gestaltung“. Auf der E-Learning-Plattform der HZD werden folgende Kurse zum Thema digitale Barrierefreiheit angeboten:

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Sensibilisierung

Inhalte:

• Arbeitsweise von blinden und sehbehinderten Menschen am Computer,
• Einschränkungen durch Augenerkrankungen,
• Gesetzliche Rahmenbedingungen,
• 3 Stufen der Zugänglichkeit von Dokumenten.

Die Schulungsanmeldung erfolgt über den Kurs „Sensibilisierung“. Die Online-Seminare sind mit einem Gastzugang und dem dazugehörigen Gastschlüssel nutzbar. Einen Gastschlüssel können Sie unter folgender E-Mail-Adresse erfragen: digitales-lernen@hzd.hessen.de.

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Barrierefreie Dokumente gestalten

Inhalte:

• Erstellen von barrierefreien Word-Dokumenten,
• Export von barrierefreien PDF-Dokumenten,
• Einsatz der innovativen Kopfbogenvorlagen.

Die Schulungsanmeldung erfolgt über den Kurs „Barrierefreie Dokumente gestalten“. Die Online-Seminare sind mit einem Gastzugang und dem dazugehörigen Gastschlüssel nutzbar. Einen Gastschlüssel können Sie unter folgender E-Mail-Adresse erfragen: digitales-lernen@hzd.hessen.de.

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eGov-Campus-Lernmodul „Digitale Barrierefreiheit“

Die Landesbeauftragte für barrierefreie IT (Beauftragte der hessischen Landesregierung für barrierefreie IT Prof. Dr. Meyer zu Bexten) und das Institut für digitale Teilhabe an der Hochschule Bremen (HSB) haben in einer Kooperation ein gemeinsames Lernmodul für den eGov-Campus zur Stärkung barrierefreier IT erarbeitet. In diesem erlernen Teilnehmende die rechtlichen und technischen Grundlagen der barrierefreien IT.

Die Kompetenzentwicklung im Bereich digitaler Barrierefreiheit ist von großer Bedeutung, da die Richtlinie (EU) 2016/2102 alle öffentlichen Stellen in der EU verpflichtet, ihre Webseiten und mobilen Anwendungen barrierefrei zu gestalten. Dies gilt auch für die Erstellung von Word- und PDF-Dokumenten. Das Lernmodul sensibilisiert Teilnehmende anhand von Fallbeispielen für Barrieren und Behinderungen und schult sie darin, Barrieren im digitalen Raum zu identifizieren. Mit dem erlernten Wissen über Richtlinien und Tools sind die Teilnehmenden in der Lage, der Entstehung neuer Barrieren entgegenzuwirken. Dafür erhalten sie ein anschauliches Training in partizipativen Methoden und Strategien.

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Modulinhalte

Nach einer ersten Einführung in das Thema digitale Barrierefreiheit stellt das Lernmodul den Teilnehmenden unterschiedliche Behinderungen und Einschränkungen vor und sensibilisiert für das Thema Barrieren bzw. für digitale Barrieren (Sensibilisieren-Block). Danach betrachten die Teilnehmenden die rechtlichen Rahmenbedingungen sowie Normen und Standards, nach denen Barrierefreiheit umzusetzen ist. Mithilfe dieser Grundlagen können die Teilnehmenden lernen, wie sie Barrieren selbständig erkennen können (Identifizieren-Block).

Im folgenden Lernblock bekommen die Teilnehmenden Werkzeuge und Anleitungen an die Hand, um Barrieren zu beseitigen (Vermindern-Block). Im besten Fall entstehen künftig keine neuen digitalen Barrieren. Um dies sicherzustellen, erhalten Teilnehmende Grundlagen darin, wie sie der Entstehung neuer Barrieren entgegenwirken können (Verhindern-Block). Abschließend sieht das Lernmodul die Diskussion spezieller Punkte der digitalen Barrierefreiheit vor und wagt einen Blick in die Zukunft (Reflexion-Block).

Das Lernmodul vermittelt im Detail in den einzelnen Abschnitten folgende Inhalte:

• Einführung

  • Notwendigkeit von Barrierefreiheit (Verwaltungs- und rechtliche Sicht) (Einführung 1)
  • Inklusion und Partizipation (Einführung 2)
  • Exklusion, Separation/Segregation, Integration, Inklusion (Einführung 2)
  • Hörspiel zu Barrieren im Alltag (Einführung 3)

• Sensibilisierung

  • Vielfalt und Zusammenwirken von Behinderungen (Sensibilisieren 1)
  • Verständnis von Behinderung, Behinderungsarten und „unsichtbaren“ Behinderungen (Sensibilisieren 2)
  • Sensibilisieren für alltägliche Barrieren und digitale Barrieren (Sensibilisieren 3)
  • Assistive Technologien und Barrierefreiheit (Sensibilisieren 1-3)

• Identifizieren

  • Rechtliche Definitionen zu Behinderung (Identifizieren 1)
  • Vom medizinischen zum menschenrechtlichen Modell (Identifizieren 1)
  • Digitale Barrieren erkennen (Identifizieren 2)
  • Öffentliche Verwaltung und Barrierefreiheit (Identifizieren 3)
  • Überwachungs- und Durchsetzungsstellen (Identifizieren 3)
  • Hard-/Software für Menschen mit Beeinträchtigung (Identifizieren 4)

• Vermindern

  • Barrierefreie Gestaltung (Vermindern 1)
  • Barrierefreie Dokumente (Vermindern 2)
  • Leichte Sprache und Gebärdensprache (Vermindern 3 & 4)
  • Auf bestehende Digitale Barrieren prüfen (Vermindern 5)
  • Bestehende Digitale Barrieren abändern (Vermindern 6)
  • Tools, Checklisten (Vermindern 6)
  • Feedback-Mechanismus (Vermindern 7)

• Verhindern

  • Digitale Teilhabe (Verhindern 1)
  • Onlinezugangsgesetz & BITV 2.0 (Verhindern 2)
  • Ausschreibungen & Vergabe (Verhindern 3)
  • Entwicklungsmethoden (Persona, Participatory Design, …) (Verhindern 4)
  • Design for All (Verhindern 5)
  • Best Practices im Ausland (Verhindern 6)

• Reflexion

  • Alternde Gesellschaft (Reflexion 1)
  • Unpleasant Design (Reflexion 2)
  • Barrierefreiheitsstärkungsgesetz & Ausblick in die Zukunft (Reflexion 3)

Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Einschreibung finden Sie auf der Seite zum Lernmodul „Digitale Barrierefreiheit Teilhabe für alle“ auf der Internetseite eGov-Campus.org.