Die Leichte Sprache

Typ: Artikel , Schwerpunktthema: Barrierefreie IT

Seit der BITV 2.0 sind Leichte Sprache für Internetauftritte öffentlicher Stellen verpflichtend. Doch, was ist Leichte Sprache? Wie grenzt sie sich von Einfacher Sprache ab?

Was ist Leichte Sprache?

Leichte Sprache bedeutet:
Leser und Leserinnen verstehen Texte sehr gut.
Der Text enthält zum Beispiel keine Fachwörter.
Wenn es doch Fachwörter gibt,
werden die Fachwörter erklärt.
Dieser Text ist in Leichter Sprache geschrieben.

Leichte Sprache ist kein geschützter Begriff.
Geschützter Begriff bedeutet:
Jeder darf den Begriff „Leichte Sprache“ einfach so verwenden.
Für Leichte Sprache gibt es aber Regeln.
Alle sollen sich an diese Regeln halten.

Einige Regeln sind zum Beispiel:

  • Es dürfen nur einfache Wörter verwendet werden.
  • Wörter wie nicht oder kein werden fett geschrieben.
  • In jedem Satz ist nur eine Aussage.
  • Jeder Satz steht in einer Zeile.
  • Der Text ist in Abschnitte unterteilt.
  • Menschen mit Leseschwierigkeiten und Lernschwierigkeiten
    prüfen den Text.

In Deutschland gibt es mehrere Bücher mit Regeln.
Verschiedene Gruppen schreiben die Regeln auf.
Zum Beispiel:

  • Das Netzwerk Leichte Sprache
  • Inclusion Europe
    Das ist Englisch.
    Man spricht:
    in-klu-schen ju-rop

Das Bundes-Ministerium für Arbeit und Soziales hat auch Regeln aufgeschrieben.
Dadurch soll Leichte Sprache bekannter werden.
Und es soll mehr Texte in Leichter Sprache geben.

Woher kommt Leichte Sprache?

Die Idee für Leichte Sprache kommt aus den USA.
Auch in den USA gibt es Menschen,
die schwere Texte nicht verstehen.
Deshalb haben sie gefordert:
Es soll Texte in Leichter Sprache geben.
Die Menschen haben Leichte Sprache schon 1996 gefordert.
Heute ist Leichte Sprache fast überall bekannt.
Es gibt viele Texte in Leichter Sprache.

Wo sind Texte in Leichter Sprache Pflicht?

Texte in Leichter Sprache sind Pflicht für Internet-Seiten von Behörden.
Behörden sind zum Beispiel: Ämter und Rathäuser.
Die Pflicht für Texte in Leichter Sprache steht seit 2011 in einem Gesetz.
Das Gesetz heißt:
die Barrierefreie-Informations-Technik-Verordnung.
Die Abkürzung ist: BITV 2.0
Die BITV 2.0 ist das 1. Gesetz in Deutschland,
das sagt:
Texte in Leichter Sprache sind Pflicht.

Was ist der Unterschied zwischen Leichter Sprache und Einfacher Sprache?

Für Leichte Sprache gibt es Regeln.
Bei Einfacher Sprache gibt es keine Regeln.
Texte in Leichter Sprache sind vor allem für Menschen mit:

  • Lernschwierigkeiten,
  • Leseschwierigkeiten und
  • Menschen, die nicht so gut Deutsch sprechen.

Texte in Einfacher Sprache machen schwere Texte für alle Menschen leichter.

Die Texte in Leichter Sprache nutzen ganz einfache Wörter.
Die Sätze in Leichter Sprache sind immer gleich aufgebaut:

  1. Wer oder was tut etwas?
  2. Was wird getan?

Sätze in Leichter Sprache haben fast nie ein Komma.

Die Texte in Einfacher Sprache haben auch längere Sätze.
Schwere Wörter können in Einfacher Sprache vorkommen.
Diese schweren Wörter müssen nicht immer erklärt werden.
Texte in Einfacher Sprache müssen nicht geprüft werden.

In Einfache-Sprache-Texten steht immer der gesamte Inhalt vom Original-Text.
In Leichte-Sprache-Texten steht nur der wichtigste Inhalt.
Sie sind eine Art Übersicht der wichtigsten Informationen.
Texte in Leichter Sprache sind immer ein Hilfs-Mittel für schwere Texte.
Sie sollen zusammen mit dem schweren Text angeboten werden.

Texte in Leichter Sprache und Einfacher Sprache haben auch etwas gemeinsam:

  • Sie benutzen immer die richtige Recht-Schreibung.
  • Die Texte nutzen immer die richtige Grammatik.
  • Sie sind für alle Menschen eine Unterstützung.
  • Die Texte sollen schwere Inhalte verständlicher machen.

Sie wollen mehr über Leichte Sprache wissen?
Mehr Informationen finden Sie auf der
Internet-Seite vom Landes-Kompetenz-Zentrum Barrierefreie IT Hessen.